Lesen ist Kino - im Kopf.
 „Geschichten mit Haltung, Wissen mit Tiefgang – wo Fantasie auf Fakten trifft, Geschichte auf Naturwissenschaft und Ethik mehr zählt als Bequemlichkeit.“ 

Die Geschichte der Menschheit ist keine gerade Linie. Sie ist ein Fluss – mit Strudeln, Abzweigungen und unsichtbaren Zuflüssen. Manche dieser Verzweigungen dürfen nicht entstehen. Und genau dort beginnt die Arbeit der Shomer.

Im Verborgenen wirkt ein alter Zirkel, dessen Wurzeln weiter zurückreichen als die bekannten Zivilisationen. Sie stammen nicht von den heutigen Menschen ab. Sie entstammen einer Menschheitslinie, die vor hunderttausenden Jahren existierte und nur durch Zeitsprünge überlebte, als ihre Welt unterging.

Theria Noara ist eine Paqid, eine Wächterin. Tochter einer alten Linie, ausgebildet in Medizin, Sprache, Geschichte und Tarnung. Ihr Leben in der Gegenwart führt sie unter dem Namen Nora Thalheim, als stille Wissenschaftlerin in Eurasburg – doch in Wahrheit springt sie durch die Jahrhunderte.

Ein Sprung bedeutet nicht nur einen Ortswechsel. Es bedeutet monatelange Vorbereitung. Sprache, Gestik, Kleidung, Verhalten – jede Abweichung könnte auffallen. Moderne Mittel sind tabu. Nur das, was in der jeweiligen Zeit existieren könnte, darf mit. Und wenn sie fällt, fällt sie allein.

Shomer ist keine Geschichte über Heldentum. Es ist ein leises, aber hartes Erzählen über Pflicht, Zeit und das, was verloren gehen darf – und das, was nicht verloren gehen darf.